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Pressemitteilungen II des AKM in den Gundelfinger Nachrichten

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Inhaltsverzeichnis


In diesem Beitrag stellen wir die Kurzserie zweier Pressemitteilungen mit Klarstellungen zu irreführenden Behauptungen oder verkürzten Darstellungen und Fragen dar. Die beiden Texte wurden am 16. August und am 23. August in den Gundelfinger Nachrichten veröffentlicht.

14. August 2023 – veröffentlicht in Nr. 2634, 16. August 2023 (KW33), Seite 5

Irreführende Behauptungen – der Arbeitskreis Mobilität stellt klar (Teil 1) 

> “Die Straßenbahntrasse kostet Geld, für das viele Busse fahren könnten!” Das ist falsch, weil das Geld aus unterschiedlichen Töpfen kommt. Die Planung und der Bau der Straßenbahn wird ganz überwiegend vom Bund und dem Land bezahlt. Das Geld stammt aus dem Budget für Infrastrukturprojekte der Verkehrswende. Der Rest kommt vom Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF). Dieses Geld ist zweckgebunden für das Schieneninfrastrukturprojekt Breisgau S-Bahn 2020. Es umfasst ausdrücklich sowohl den Ausbau der S-Bahn wie des Straßenbahnnetzes.

> “Es fahren manchmal kaum Leute mit dem Bus, wozu dann die Straßenbahn?” Die Anbindung per Bus an das vor den Toren Gundelfingens endende Freiburger Stadtbahnnetz ist weder komfortabel noch effizient. Durch den zwangsläufigen Umstieg an der jetzigen Endhaltestelle geht viel Zeit verloren und das ist für ältere und mobilitätseingeschränkte Personengruppen sowie Eltern mit Kindern und Gepäck beschwerlich. Straßenbahnen sind außerdem als ‘Pulkführer’ im Verkehr pünktlicher und fahren verlässlicher. Das steigert massiv die Akzeptanz. Beobachten Sie sich selbst, wenn Sie in einer neuen Gegend mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind: Ohne sich darüber Gedanken zu machen, werden Sie für die letzte Meile bevorzugt U-Bahnen und Straßenbahnen nutzen, wenn diese Möglichkeit besteht. Weil das komfortabel und intuitiv funktioniert. Die Straßenbahn ist das qualitativ hochwertigere Verkehrsmittel.

> “Die Stadtbahn passt nicht zu Gundelfingen.” Gundelfingen hat einen dörflichen Charakter und idyllische Plätze, aber wir sind kein Dorf. Unsere Vernetzung in der Region ist beachtlich, es gibt hohe Verkehrsströme aus und nach Gundelfingen. Insbesondere mit dem benachbarten Freiburg sind die Verflechtungen enorm. Der Begriff ‘Stadtbahn’ soll bedeuten, dass der Gleiskörper nicht auf der Straße, sondern getrennt davon verläuft. Das wird in Gundelfingen aufgrund der beengten Verhältnisse jedoch nicht der Fall sein.

> “Mit der Straßenbahn verlieren wir unsere Unabhängigkeit!” Freiburg ist eine kreisfreie Stadt, Gundelfingen dagegen liegt in einem anderen Landkreis, dem Kreis Breisgau-Hochschwarzwald. Schon deshalb ist eine Eingemeindung durch Freiburg praktisch ausgeschlossen. Ulm und Neu-Ulm, obwohl aus jeder äußeren Perspektive eine einzige Stadt, sind auch zwei getrennte Verwaltungseinheiten, die sogar in zwei unterschiedlichen Bundesländern liegen. Trotzdem arbeiten beide Städte eng zusammen und die Straßenbahnen über die Donau fahren in beide Richtungen.

Lesen Sie die Fortsetzung nächste Woche.

Wir laden Sie herzlich ein, aktiv und kritisch bei uns mitzuarbeiten! Helfen Sie uns durch eine Spende, um vor Ort einen Beitrag zu einer sozial gerechten Verkehrswende zu leisten:

Bürger für Bürger Bürgertreff Gundelfingen e.V., IBAN DE47 6806 4222 0000 2567 06, Stichwort Arbeitskreis Mobilität

Ihre Spenden an den Bürgertreff sind steuerlich absetzbar. Jeder Betrag ist herzlich willkommen. Für Spenden über 200 € erhalten Sie eine Spendenbescheinigung; andernfalls genügt der Überweisungsauftrag zur Vorlage beim Finanzamt.

Daniel Mader & Wolfgang Losert, mobilitaet@buergertreff-gundelfingen.de

16. August 2023 – veröffentlicht in Nr. 2635, 23 August 2023 (KW34), Seite 3

Irreführende Behauptungen – der Arbeitskreis Mobilität stellt klar (Teil 2) 

In unserer letzten Veröffentlichung haben wir klargestellt:

  • Das Geld für die Straßenbahn ist zweckgebunden. Es kommt nicht von Gundelfingen, sondern vom Bund, dem Land und dem Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF). Es kann nicht für andere Zwecke verwendet werden, wie etwa den Ausbau des Busverkehrs. 
  • Mit der Straßenbahn werden mehr Leute fahren als jetzt mit dem Bus. Denn sie ist bequemer und schneller als der Bus. Es gibt kein Warten mehr, da das Umsteigen wegfällt. 
  • Die Straßenbahn passt zu Gundelfingen. Sie braucht keinen eigenen Gleiskörper, kann eingleisig auf der Straße fahren und zerschneidet somit den Ort nicht. Sie reduziert die Autos in der Ortsmitte und erhöht somit die Aufenthaltsqualität. 
  • Wir verlieren mit der Straßenbahn nicht unsere Unabhängigkeit, sondern stärken die Zusammenarbeit. Gundelfingen und Freiburg gehören zu unabhängigen Verwaltungseinheiten, dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und dem Stadtkreis Freiburg. Wir brauchen also keine Angst zu haben, wir werden nicht eingemeindet, sondern kooperieren bei der Verbesserung der Verkehrsverbindung. Hiervon werden auch unsere Ärzte, Geschäfte und der Wochenmarkt profitieren. Gundelfingen ist selbstbewusst und attraktiv. 

> “Wenn die Straßenbahn kommt, fallen die Bushaltestellen weg.” Das gilt nur für die Haltestellen, die dann von der Straßenbahn bedient werden. Wenn Gundelfingen sich nicht mehr um die Hauptverkehrsachse Bahnhof-Alte Bundesstraße-Zähringen kümmern muss, kann es seine begrenzten Mittel verwenden, um den kommunalen Busverkehr neu aufzustellen, sodass die Ortsteile untereinander besser vernetzt werden und auch Wildtal besser an das Straßenbahnnetz und den Bahnhof angebunden wird. 

> “Ich muss mit der S-Bahn fahren, mir bringt die Straßenbahn nichts.” Die Züge kommen seltener und sind zu Stoßzeiten völlig überfüllt. Die Straßenbahn ergänzt diese Strecke. Wer die Straßenbahn nutzen kann, schafft Platz in den Regionalzügen. Die Straßenbahn bringt allen etwas, auch denen, die sie nicht direkt nutzen können. 

> “Was soll der Bürgerentscheid bringen? Entschieden wird woanders!” Der ZRF hat ein begrenztes Budget und lässt sein Geld dorthin fließen, wo es besonders sinnvoll ist und aktiv nachgefragt wird. Der Gundelfinger Gemeinderat hat dem Thema Straßenbahn in den vergangenen Jahren aber kaum Bedeutung beigemessen und mehrere Planungsrunden verstreichen lassen. Eine große Mehrheit und eine hohe Wahlbeteiligung im Bürgerentscheid senden ein mächtiges Signal, sodass dieses regional bedeutsame Projekt in der kommenden Planungsrunde berücksichtigt wird und die Gelder in Gundelfingen investiert werden. Ihre Stimme wird gehört! 

Wir laden Sie herzlich ein, aktiv und kritisch bei uns mitzuarbeiten! Helfen Sie uns durch eine Spende, um vor Ort einen Beitrag zu einer sozial gerechten Verkehrswende zu leisten: 

Bürger für Bürger Bürgertreff Gundelfingen e.V., IBAN DE47 6806 4222 0000 2567 06, Stichwort Arbeitskreis Mobilität 

Ihre Spenden an den Bürgertreff sind steuerlich absetzbar. Jeder Betrag ist herzlich willkommen. Für Spenden über 200 € erhalten Sie eine Spendenbescheinigung; andernfalls genügt der Überweisungsauftrag zur Vorlage beim Finanzamt. 

Daniel Mader & Wolfgang Losert, mobilitaet@buergertreff-gundelfingen.de

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